Beiträge von News & Informationen

Liebe Community, wir arbeiten gerade an einer neuen ADHS & Autismus - Adressverzeichnis, welche ihr bereits ausführlich Testen könnt, es gibt viele neue Funktionen wie z.b. Bewertungen, Umkreissuche, nach Eigenschaften Filtern, Google Maps u.v.m.. Die ALTE ADRESSLISTE (Archive) wird nicht mehr gepflegt, auch können dort keine neuen Adressen eingetragen werden. Die Daten aus der alten Adressliste werde Schrittweise in die neue Adresseliste eingepfegt, dies ist sehr Zeitaufwändig.

    Jonathan kann nicht anders: Er hüpft und zappelt, kippelt und rennt. Das ist in ihm und will raus. Jonathan hat ADHS - die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung. Das bedeutet, Jonathan kann sich nicht länger auf etwas konzentrieren und dabei ruhig sitzen bleiben - so, wie es zum Beispiel in der Schule verlangt wird. Seine Lehrer und seine Familie helfen ihm sehr, doch ohne Medikamente klappte es einfach nicht. Jonathan weiß um seine Situation und versucht, so gut wie möglich damit zu leben.



    Hallo hier ist Jonathan ich bin in zwischen 18 Jahre alt und freue mich den Beitrag heute zu sehen meine Medikamente habe ich in der fünften Klasse abgesetzt und ich komme inzwischen super ohne klar ich habe mein Traumberuf gefunden und bin glücklich ich bedanke mich für die lieben Kommentare ???


    .....ich mache eine Ausbildung zum Krankenpfleger

    Der Leidensdruck bei Eltern und Kindern zum Thema AD(H)S ist extrem hoch. Vorwürfe, wie "schlechte Erziehung", "wilde, böse Kinder" "Störenfriede" und vieles mehr prägen die undiagnostizierte Phase. Das kann tiefe Wunden auf der Seele der Kinder und der bemühten Mamas und Papas hinterlassen.



    Gedanken wie: "Hoffentlich hat sich mein Kind heute gut benommen" Bei der Abholung aus dem Kindergarten, die Angst vor einem Lehrergespräch / Verweis oder die Sorge der Eltern, dass das eigene Kind von anderen Familie ausgeschlossen wird, weil es beim Kindergeburtstag des Freundes "für Unruhe gesorgt" hat und "anstrengend" oder "frech" war, sind belastend.

    In diesem Video habe ich dir das Thema ADHS ohne Angstmacher und Schocker zusammengefasst. Stark bleiben, weiterbilden und Kopf hoch! Du bist mit deinen Sorgen nicht allein!

    Der Leidensdruck bei Eltern und Kindern zum Thema AD(H)S ist extrem hoch. Vorwürfe, wie "schlechte Erziehung", "wilde, böse Kinder" "Störenfriede" und vieles mehr prägen die undiagnostizierte Phase. Das kann tiefe Wunden auf der Seele der Kinder und der bemühten Mamas und Papas hinterlassen.



    Gedanken wie: "Hoffentlich hat sich mein Kind heute gut benommen" Bei der Abholung aus dem Kindergarten, die Angst vor einem Lehrergespräch / Verweis oder die Sorge der Eltern, dass das eigene Kind von anderen Familie ausgeschlossen wird, weil es beim Kindergeburtstag des Freundes "für Unruhe gesorgt" hat und "anstrengend" oder "frech" war, sind belastend.

    In diesem Video habe ich dir das Thema ADHS ohne Angstmacher und Schocker zusammengefasst. Stark bleiben, weiterbilden und Kopf hoch! Du bist mit deinen Sorgen nicht allein!


    ADHS / DIE WEISSE WESTE
    Spätfolgen; kann man da überhaupt noch was dagegen tun ?!

    Die Auswirkungen von ADHS können erheblich variieren und davon abhängen, wie frühzeitig eine Behandlung eingeleitet wird. Durch die Störung bedingte unterdurchschnittliche Leistungen in der Schule und bei Bildungsabschlüssen können auf lange Sicht Chancen verbauen. In diesen Fällen schaffen es die von ADHS betroffenen Kinder und Jugendlichen trotz normaler Intelligenz nicht, ihr Potenzial auszuschöpfen. Die Gesamtproblematik reicht jedoch häufig weiter.


    MEHR VON Mike Frey

    Ein wichtiger Aspekt ist, dass Kinder und Jugendliche mit ADHS in ihrem Umfeld oftmals viele konfliktreiche Beziehungen haben. Dies gilt:

    In der Familie: Hier sind Schwierigkeiten sowohl zwischen den Eltern und dem betroffenen Kind als auch im Verhältnis zu Geschwistern verbreitet.

    Im sozialen (Schul-­) Umfeld und Freizeitbereich: Weil Kinder und Jugendliche mit ADHS von Gleichaltrigen oftmals als anstrengend empfunden werden, sind Freundschaften tendenziell seltener oder nicht von Dauer.

    Kinder mit ADHS entwickeln unter anderem aufgrund der oftmals schwierigen Beziehungen und ausbleibender Erfolgserlebnisse kein gutes Selbstvertrauen und ein negatives Selbstwertgefühl. Mit Blick auf den langfristigen, oft chronischen Verlauf ist zudem wichtig, dass eine ADHS das Risiko für das spätere Auftreten weiterer psychiatrischer Störungen erhöht.

    Die Gefährdung für Kinder und Jugendliche mit ADHS für Unfälle und Verletzungen ist im Vergleich zu nicht betroffenen Gleichaltrigen deutlich erhöht. Es kommt auch häufiger zu Krankenhausbehandlungen infolge von Sportunfällen. Für Jugendliche wurde eine Neigung zu riskanten Sexualpraktiken berichtet; Mädchen sind häufiger von Frühschwangerschaften betroffen.

    Warum diese erhöhten Risiken bestehen, ist noch nicht geklärt. Als mögliche Erklärung wird angenommen, dass Kinder und Jugendliche mit ADHS eine vergleichsweise stärkere und häufigere Reizung ihres Belohnungssystems im Gehirn benötigen. Insgesamt existiert die Vorstellung, dass z. B. Jugendliche mit ADHS gezielt Situationen suchen, von denen sie sich starke Belohnungsreize erhoffen. Auf der Suche nach dem Kick neigen sie häufig dazu, riskante Situationen zu unterschätzen. Eine ADHS scheint zudem das Risiko für eine frühe Nikotinabhängigkeit zu erhöhen. Der Missbrauch von Drogen, z. B. Cannabis, ist statistisch ebenfalls erhöht. Hier besagt eine Hypothese, dass ein Teil der Jugendlichen Cannabis konsumiert, um die Symptome der ADHS zu dämpfen.


    Methylphenidat, besser bekannt unter dem Namen Ritalin oder auch Medikinet ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Phenylethylamine. Diese Gruppe ist ohne Spass richtig groß und wichtig für den menschlichen Organismus. Der Glücküberträger Dopamin gehört genauso dazu, wie Adrenalin. Ephedrin - ein Stoff mit ähnlicher Wirkung, wie das Adrenalin, gehört dazu, wie auch das Meskalin, die Amphetamine und eben auch die 2-C Gruppe. Eine Gruppe von Halluzinogenen über die wir uns mal in einer anderen Folge unterhalten werden.

    Methylphenidatat wirkt anregend, antriebssteigernd, aufregend. Eigentlich sollte es in der Therapie des letzte Woche besprochenen ADHS oder auch einer Schlafsucht - der Narkolepsie als Therapeutikum eingesetzt werden. Wie so oft, gibt es aber eben nicht nur einen positiven Effekt auf die Symptome einer Erkrankung, sondern auch in einem gesunden Organismus entfaltet das Medikament seine Wirkung.

    Warum eine nicht unerhebliche Anzahl von leistungsgeplagten Schülern und Studenten, gestressten Managern oder eben auch einfach ein paar Leuten, die feiern wollen, ohne Müdigkeit konsumiert wird und welche Gefahren damit einhergehen, besprechen wir heute mit euch.


    Mehr von Medizin im Alltag


    Beschreibung zu adhs20plus.ch
    Website: www.adhs20plus.ch


    Schweizerische Info- und Beratungsstelle für Erwachsene mit ADHS

    Eine professionelle Kontaktstelle, die schnell einen Überblick über unterschiedliche, fachgerechte Unterstützungsmöglichkeiten bietet.


    Die Anlaufstelle verfügt über eine breitgefächerte Adressdatei und Informationen zum Thema ADHS im Erwachsenenalter:

    ADHS-Telefon-Beratungsstelle
    Ärzte/Therapeuten
    ADHS-Coaches
    ADHS-Begleitungen im Alltag
    Gesprächsgruppen
    Psychoedukationsgruppen
    Informationsmaterial

    Ludger Tebartz van Elst - Autismus und ADHS


    Bei dem Beitrag von Prof. Dr. med. Ludger Tebartz van Elst (L. T. v. E.) erschienen im Kohlhammerverlag 2016, handelt es sich um ein spannendes Fachbuch. Es ist für mich, zwar neben sehr vielen wissenschaftlichen Fach- und Fremdwörtern aus der Neurowissenschaft, teilweise nicht einfach zu lesen, aber stellt dennoch für mich ein aufklärendes und sehr einfühlsam gestaltetes Lesewerk für das Autismus- und ADHS-Spektrum dar. Das Buch ist zuzüglich des Geleitworts und des Vorworts in acht Kapitel, die sich jeweils thematisch aufeinander aufbauen, gegliedert. Besonders informativ empfand ich die zahlreichen Praxisbeispiele und die Einstellung des Autors zum Thema Gesundheit und Krankheit in der heutigen Gesellschaft.

    „Mit Anerkennung der Begrenztheit der Anderen erst die eigene Begrenztheit sehen und akzeptieren“ dieses Zitat weist auf die Haltung des Autors in Bezug auf die Bewertung von Gesundheit und Krankheit hin.


    „ERKENNE DICH SELBST“ – lautet das Eingangszitat seines Buches. Der Autor bezieht sich gleich zu Beginn des Buches auf die Forderung nach einem theoretischen Medizinbegriff. In dem Geleitwort von Prof. Dr. Mathias Berger (Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Uniklinik Freiburg) wird schon sehr deutlich, dass ADHS und Autismus sich als Entwicklungsstörungen bis ins Erwachsenenalter durchziehen und die Betrachtung der biographischen Hintergründe wichtig sei. Bei schwerer Ausprägung der Symptome könne es zusätzlich zu starken Folgebelastungen (Konflikte) der Betroffenen führen. Die Folge sei oft ein Scheitern der Betroffenen in Alltag und Beruf. Viele Patienten werden dann erst in der Klinik vorstellig. Prof. Dr. Berger bezieht sich schon im Geleitwort auf die wichtige Erkenntnis, dass ADHS und Autismus als Basisstörung gelten. Abschließend betrachtet Dr. Berger die Inhalte des Buches als Bereicherung für die psychiatrisch- psychotherapeutische Wissenschaft mit dem Fokus auf den nicht diskriminierenden Blick bezüglich der persönlichkeitsstrukturellen Gegebenheiten und Wirklichkeiten von Menschen mit Autismus und ADHS.


    Im Vorwort merkt L. T. v. E. kritisch an, dass der Gesellschaft eine Pathologisierung normaler Varianz (Größe der Abweichung vom Mittelwert) und somit einer Psychiatrisierung im Umgang mit ADHS und Autismus drohe. Ziel seines Buches sei es eine differenzierte Betrachtung von mentalen Phänomenen im Übergangsbereich zwischen Normalität, Abweichung und Krankheit zu begründen, um dadurch auch Vorurteile und Ängste vor sogenannten abweichenden psychischen Erlebens- und Verhaltensweisen abzubauen.


    In seiner Einleitung erklärt L. T. v. E., dass er früher die Diagnose Autismus als Kategorie sehr klar durch die benennbaren autistischen Eigenschaften, die sich nicht nur auf die soziale Wahrnehmung und Kommunikation (als Symptombereich) beziehen, sondern auch Besonderheiten des Denkstils, der Wahrnehmung und der Stressreaktion aufwiesen, benennen konnte. Wichtig war, dass diese sogenannten Besonderheiten langfristig vorhanden waren und sich durch das ganze Leben der Betroffenen zogen. Das konnte dem Diagnostiker L. T. v. E. ermöglichen, situationsbedingte Phänomene, die nur zu erkennenden Konfliktsituationen auftraten, auch zu unterscheiden von der lebenslangen und situationsübergreifenden Auffälligkeit des Autistischen So-Seins. Nun begegneten ihm allerdings in seiner psychiatrischen Praxis zu viele Patienten, bei denen eine Unterscheidung zwischen gesund und krank kaum möglich war. Die Auseinandersetzung mit ADHS und Autismus und Tic-Störungen als sogenannte Entwicklungsstörungen zwischen der Normalität und des Krankhaften motivierten den Autor, das Fachbuch zu schreiben. Woran der Autor u. a. leicht, mittelgradig und schwerbetroffene Menschen mit Autismus und ADHS in der Praxis erkannte und wie er die Thematik der Normalität, der psychischen Störungen und Persönlichkeitsstörungen betrachtet, wird im Verlauf des Buches anhand vieler neuro-wissenschaftlicher Erkenntnisse und den zahlreichen Fallbeispielen von Patienten mit Autismus, ADHS und auch Tic-Störungen erläutert.


    Besonders zentral sehe ich die im Kapitel 2 vorgestellten Konzepte zur Messung von Normalität in der Wissenschaft, an denen sich der Autor im Buch als Handwerkzeug orientiert. Bei den Konzepten handelt es sich um das Konzept der statistischen Normalität, welches beispielsweise Körpergrößen objektiv misst, das Konzept der technisch (biologischen) Normalität ist zur Erfassung von Funktionen und Dysfunktionen, z. B. Funktionsstörungen des menschlichen Körpers und der Psyche ausgerichtet. Das Konzept der sozialen (gesellschaftlichen) Normalität orientiert sich am sozial erwünschten Verhalten und der moralischen Haltung eines Individuums in der Gruppe / Gesellschaft. Dieses Konzept wird von Entscheidern und Machtpersonen festgelegt. Anschließend benennt der Autor das Konzept der multikategorialen Normalität. Weshalb diese Normalitätskonzepte so wichtig im Kontext des Buchtitels sind, wird im Laufe des Lesens der einzelnen Kapitel deutlich. Der Autor spannt in den folgenden sechs Kapiteln den Bogen zur Einordnung von Gesundheit und Krankheit anhand der vorgestellten Normalitätskonzepte.

    L. T. v. E. sieht bei Phänomenen wie Autismus und ADHS die Orientierung an der technisch (biolgischen) Normalität als wesentlichen Aspekt und fasst nicht-funktionierende Eigenschaften, z. B. der Chromosome und Gene der Menschen, in der Neurowissenschaft als so genannte Funktionsstörungen auf. Diese Funktionsstörungen des menschlichen Körpers können dann zu mentalen Symptomen oder psychischen Krankheiten führen.


    Das 3. Kapitel befasst sich mit dem Krankheitsbegriff, den es nach ausführlicher Auseinandersetzung mit dem Kapitel laut L. T. v. E. so gar nicht gibt. „Wie kann eine Wissenschaft (und Kunst), deren Ziel es doch ist, Krankheit zu bekämpfen und Gesundheit zu fördern, überhaupt agieren und forschen, wenn es nicht einmal einen allgemeinen Krankheitsbegriff gibt?“

    Im weiteren Verlauf erklärt der Autor die Begrifflichkeiten Symptome und Syndrome. Symptome zeigen eine Funktionsstörung des Körpers an, dessen Ursache nicht bekannt sein muss. Objektive Symptome können von außen betrachtet werden (Fieber, Hautausschlag). Subjektive Symptome können nicht von außen oder durch Dritte unmittelbar erkannt werden (Schmerzen, Müdigkeitsgefühl, Lustlosigkeit, Antriebsmangel). Für den Bereich des Psychischen spielen besonders die subjektiven Symptome eine besondere Rolle! Syndrome sind Kombinationen von subjektiven und / oder objektiven Symptomen, die regelhaft gemeinsam miteinander auftreten. Beispielsweise hat ADHS als Syndrom die Symptome Aufmerksamkeitsstörung, motorische Hyperaktivität und Impulsivität. Das Autistische Syndrom ist durch die Auffälligkeiten, Probleme in der sozialen Wahrnehmung und der sogenannten kognitiven Empathie, der Fähigkeit mentale Zustände und Absichten zu erschließen (Theory of Mind oder Mentalisierungsfähigkeit), Probleme mit der verbalen und nonverbalen Kommunikation, eingeengte Interessen und ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Routinen gekennzeichnet.


    Das 3. Kapitel schließt mit der Annäherung an den Krankheitsbegriff. Laut L. T. v. E. können bei einer Krankheit spezifische Ursachen im Sinne einer Erstverursachung benannt werden (Ätiologie), die zu sekundären Veränderungen der Funktionsweise des Organismus führen (Pathogenese), welche dann das klinische Syndrom und meist auch den Verlauf (sowie Prognose) der Krankheit erklären! Laut L. T. v. E. können weder Autismus noch ADHS oder die anderen psychischen Störungsbilder (Depressionen, schizophreniforme Erkrankungen) per Definition als Krankheit beschrieben werden. Es sind für L. T. v. E. keine derartigen umfassenden kausalen Erklärungsmodelle erkennbar! Abschließend wird in dem Kapitel die Forderung von L. T. v. E. deutlich, die Rolle von sozialen und gesellschaftlichen Normen bei der Definition von Krankheit bewusst und transparent zu machen. Bei der Definition von Gesundheit und Krankheit spielen neben statistischer und technisch-funktionaler Normerwartungen gesellschaftliche Normen im Sinne sogenannter moralischer Forderungen eine Rolle.


    Das 4. Kapitel befasst sich mit dem Bereich der psychischen Störungen (mental disorder).

    ,,Eine Wissenschaft, die ihre Geschichte nicht kennt, versteht sich selber nicht.“ Der Autor bezieht sich zu Beginn des Kapitels auf die klassifikatorischen Prinzipen psychischer Störungen in DSM und hat diese ins Deutsche übersetzt. L. T. v. E. erklärt in diesem Kontext, dass die Bedeutung bestimmter Eigenschaften im Alltag der Betroffenen von der Gesellschaft abhängt, in der die Menschen leben, wo dann bestimmt wird, wie die Menschen mit Vor-und Nachteilen umgehen und ob daraus Stärken oder Schwächen gesehen werden. Auch ob ein Mensch Leidensdruck hat, hängt sehr mit der Bewertung der Betroffenen und ihrer Umwelt zusammen. Im 4. Kapitel des Buches wird sehr ausführlich neben den Klassifikationskriterien beschrieben, welche methodischen Prinzipien in der Diagnostik nach ICD 10 für psychische Störungen angewandt werden, und wo es Missverständnisse bezüglich des Sprachgebrauchs der Störungsbegriffe wie ADHS, Autismus, Depression und Schizophrenie bei Patienten, Angehörigen, Ärzten und Wissenschaftlern gibt. Der Autor macht darauf aufmerksam, dass es sich seines Erachtens bei ADHS und Autismus um Sammelbegriffe sogenannter Symptom- und Syndromgruppierungen handelt. L. T. v. E. fordert, dass bei allen psychischen Störungen zwischen primären und sekundären Störungen unterschieden werden sollte, was früher so geregelt war und nennt ein Modell aus der sogenannten alten Schule.


    Das 5. Kapitel befasst sich mit dem Begriff der Persönlichkeit bzw. den Persönlichkeitsstörungen und schließt mit der Gegenüberstellung von Persönlichkeitsstörungen und den Entwicklungsstörungen Autismus und ADHS.


    Das 6. Kapitel beschäftigt sich sehr ausführlich mit dem Thema Autismus. Der Autor erklärt die klinische Symptomatik des autistischen Syndroms, die autistischen Subtypen, die autistische Persönlichkeitsstruktur befasst sich anschließend mit dem primären und sekundären Autismus und Autismus als Basisstörung. Abschließend wird geklärt, ob Autismus als Normvariante, Persönlichkeitsstörung und neuropsychiatrische Krankheit definiert werden kann.


    Das 7. Kapitel befasst sich mit dem ADHS-Syndrom als Basisstörung und beschreibt wie beim Autismus die primäre und sekundäre ADHS, die ADHS als Persönlichkeitsstruktur und setzt sich auch mit der Klassifikation der Subtypen der ADHS auseinander. Abschließend werden Autismus und ADHS als sich wechselseitig miteinander vergesellschaftete Entwicklungsstörungen begriffen, die mit den Tic-Störungen zu den großen klassifizierten Entwicklungsstörungen zählen. Warum das so ist, ist im Buch gut erklärt. Das Kapitel klärt auch ob, wie im 6. Kapitel zum Thema Autismus, ADHS als Normvariante, als Persönlichkeitsstörung und als neuropsychiatrische Krankheit begriffen werden kann.


    Im 8. Kapitel befasst sich der Autor mit der Frage, wie wir über unsere psychische Gesundheit denken, wo die Probleme der psychiatrischen Krankheitslehre liegen und wo Entwicklungsstörungen zwischen Normvariante, Persönlichkeitsstörung und neuropsychiatrischer Krankheit verordnet sind. Sehr beeindruckend empfand ich das Fallbeispiel zum Thema „Die Diagnose Autismus zwischen normativer Ausgrenzung und gesellschaftlicher Akzeptanz“ und dessen Analyse vom Fallbeispiel. Anschließend stellt der Autor die Frage, was es bedeutet, psychisch gesund zu sein und schließt das Kapitel mit dem Ausblick auf die Behandlung von Autismus, ADHS und der eigenen Persönlichkeit. Hier bringt der Autor auch sehr persönliche Aspekte mit ein, welche sehr zum Nachdenken anregen.

    Vielen Dank für das tolle Werk!


    ISBN: 978-3-17-028687-0
    Verlag: Kohlhammer
    Preis: 26,00 €


    Bestellen über den OnlineShop


    Was ist ADHS? Was ist der Unterschied zwischen ADS und ADHS? Haben nicht nur Kinder und Jugendliche ADHS? Wie wirken sich die Symptome im Erwachsenenalter aus?
    Diese und weitere Fragen beantwortet Dr. Dipl.-Psych. Roy Murphy aus der Schön Klinik Bad Bramstedt in diesem Podcast.


    Weitere Fragen, die Dr. Murphy aufgreift, sind:

    • Was ist ADHS genau?
    • Wie kann man ADHS diagnostizieren? Gibt es eine Art Test?
    • Ist ADHS nur auf das Kindes- und Jugendalter beschränkt (wächst es sich aus?)
    • Wir alle sind doch mal unruhig und unkonzentriert, haben wir alle ein ADHS?
    • Ist ADHS eine Modediagnose?
    • Macht die Behandlung mit Methylphenidat abhängig?
    • Was sind Möglichkeiten, das ADHS zu behandeln?

    Ludger Tebartz van Elst - Autismus und ADHS


    Bei dem Beitrag von Prof. Dr. med. Ludger Tebartz van Elst (L. T. v. E.) erschienen im Kohlhammerverlag 2016, handelt es sich um ein spannendes Fachbuch. Es ist für mich, zwar neben sehr vielen wissenschaftlichen Fach- und Fremdwörtern aus der Neurowissenschaft, teilweise nicht einfach zu lesen, aber stellt dennoch für mich ein aufklärendes und sehr einfühlsam gestaltetes Lesewerk für das Autismus- und ADHS-Spektrum dar. Das Buch ist zuzüglich des Geleitworts und des Vorworts in acht Kapitel, die sich jeweils thematisch aufeinander aufbauen, gegliedert. Besonders informativ empfand ich die zahlreichen Praxisbeispiele und die Einstellung des Autors zum Thema Gesundheit und Krankheit in der heutigen Gesellschaft.

    „Mit Anerkennung der Begrenztheit der Anderen erst die eigene Begrenztheit sehen und akzeptieren“ dieses Zitat weist auf die Haltung des Autors in Bezug auf die Bewertung von Gesundheit und Krankheit hin.


    „ERKENNE DICH SELBST“ – lautet das Eingangszitat seines Buches. Der Autor bezieht sich gleich zu Beginn des Buches auf die Forderung nach einem theoretischen Medizinbegriff. In dem Geleitwort von Prof. Dr. Mathias Berger (Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Uniklinik Freiburg) wird schon sehr deutlich, dass ADHS und Autismus sich als Entwicklungsstörungen bis ins Erwachsenenalter durchziehen und die Betrachtung der biographischen Hintergründe wichtig sei. Bei schwerer Ausprägung der Symptome könne es zusätzlich zu starken Folgebelastungen (Konflikte) der Betroffenen führen. Die Folge sei oft ein Scheitern der Betroffenen in Alltag und Beruf. Viele Patienten werden dann erst in der Klinik vorstellig. Prof. Dr. Berger bezieht sich schon im Geleitwort auf die wichtige Erkenntnis, dass ADHS und Autismus als Basisstörung gelten. Abschließend betrachtet Dr. Berger die Inhalte des Buches als Bereicherung für die psychiatrisch- psychotherapeutische Wissenschaft mit dem Fokus auf den nicht diskriminierenden Blick bezüglich der persönlichkeitsstrukturellen Gegebenheiten und Wirklichkeiten von Menschen mit Autismus und ADHS.


    Im Vorwort merkt L. T. v. E. kritisch an, dass der Gesellschaft eine Pathologisierung normaler Varianz (Größe der Abweichung vom Mittelwert) und somit einer Psychiatrisierung im Umgang mit ADHS und Autismus drohe. Ziel seines Buches sei es eine differenzierte Betrachtung von mentalen Phänomenen im Übergangsbereich zwischen Normalität, Abweichung und Krankheit zu begründen, um dadurch auch Vorurteile und Ängste vor sogenannten abweichenden psychischen Erlebens- und Verhaltensweisen abzubauen.


    In seiner Einleitung erklärt L. T. v. E., dass er früher die Diagnose Autismus als Kategorie sehr klar durch die benennbaren autistischen Eigenschaften, die sich nicht nur auf die soziale Wahrnehmung und Kommunikation (als Symptombereich) beziehen, sondern auch Besonderheiten des Denkstils, der Wahrnehmung und der Stressreaktion aufwiesen, benennen konnte. Wichtig war, dass diese sogenannten Besonderheiten langfristig vorhanden waren und sich durch das ganze Leben der Betroffenen zogen. Das konnte dem Diagnostiker L. T. v. E. ermöglichen, situationsbedingte Phänomene, die nur zu erkennenden Konfliktsituationen auftraten, auch zu unterscheiden von der lebenslangen und situationsübergreifenden Auffälligkeit des Autistischen So-Seins. Nun begegneten ihm allerdings in seiner psychiatrischen Praxis zu viele Patienten, bei denen eine Unterscheidung zwischen gesund und krank kaum möglich war. Die Auseinandersetzung mit ADHS und Autismus und Tic-Störungen als sogenannte Entwicklungsstörungen zwischen der Normalität und des Krankhaften motivierten den Autor, das Fachbuch zu schreiben. Woran der Autor u. a. leicht, mittelgradig und schwerbetroffene Menschen mit Autismus und ADHS in der Praxis erkannte und wie er die Thematik der Normalität, der psychischen Störungen und Persönlichkeitsstörungen betrachtet, wird im Verlauf des Buches anhand vieler neuro-wissenschaftlicher Erkenntnisse und den zahlreichen Fallbeispielen von Patienten mit Autismus, ADHS und auch Tic-Störungen erläutert.


    Besonders zentral sehe ich die im Kapitel 2 vorgestellten Konzepte zur Messung von Normalität in der Wissenschaft, an denen sich der Autor im Buch als Handwerkzeug orientiert. Bei den Konzepten handelt es sich um das Konzept der statistischen Normalität, welches beispielsweise Körpergrößen objektiv misst, das Konzept der technisch (biologischen) Normalität ist zur Erfassung von Funktionen und Dysfunktionen, z. B. Funktionsstörungen des menschlichen Körpers und der Psyche ausgerichtet. Das Konzept der sozialen (gesellschaftlichen) Normalität orientiert sich am sozial erwünschten Verhalten und der moralischen Haltung eines Individuums in der Gruppe / Gesellschaft. Dieses Konzept wird von Entscheidern und Machtpersonen festgelegt. Anschließend benennt der Autor das Konzept der multikategorialen Normalität. Weshalb diese Normalitätskonzepte so wichtig im Kontext des Buchtitels sind, wird im Laufe des Lesens der einzelnen Kapitel deutlich. Der Autor spannt in den folgenden sechs Kapiteln den Bogen zur Einordnung von Gesundheit und Krankheit anhand der vorgestellten Normalitätskonzepte.

    L. T. v. E. sieht bei Phänomenen wie Autismus und ADHS die Orientierung an der technisch (biolgischen) Normalität als wesentlichen Aspekt und fasst nicht-funktionierende Eigenschaften, z. B. der Chromosome und Gene der Menschen, in der Neurowissenschaft als so genannte Funktionsstörungen auf. Diese Funktionsstörungen des menschlichen Körpers können dann zu mentalen Symptomen oder psychischen Krankheiten führen.


    Das 3. Kapitel befasst sich mit dem Krankheitsbegriff, den es nach ausführlicher Auseinandersetzung mit dem Kapitel laut L. T. v. E. so gar nicht gibt. „Wie kann eine Wissenschaft (und Kunst), deren Ziel es doch ist, Krankheit zu bekämpfen und Gesundheit zu fördern, überhaupt agieren und forschen, wenn es nicht einmal einen allgemeinen Krankheitsbegriff gibt?“

    Im weiteren Verlauf erklärt der Autor die Begrifflichkeiten Symptome und Syndrome. Symptome zeigen eine Funktionsstörung des Körpers an, dessen Ursache nicht bekannt sein muss. Objektive Symptome können von außen betrachtet werden (Fieber, Hautausschlag). Subjektive Symptome können nicht von außen oder durch Dritte unmittelbar erkannt werden (Schmerzen, Müdigkeitsgefühl, Lustlosigkeit, Antriebsmangel). Für den Bereich des Psychischen spielen besonders die subjektiven Symptome eine besondere Rolle! Syndrome sind Kombinationen von subjektiven und / oder objektiven Symptomen, die regelhaft gemeinsam miteinander auftreten. Beispielsweise hat ADHS als Syndrom die Symptome Aufmerksamkeitsstörung, motorische Hyperaktivität und Impulsivität. Das Autistische Syndrom ist durch die Auffälligkeiten, Probleme in der sozialen Wahrnehmung und der sogenannten kognitiven Empathie, der Fähigkeit mentale Zustände und Absichten zu erschließen (Theory of Mind oder Mentalisierungsfähigkeit), Probleme mit der verbalen und nonverbalen Kommunikation, eingeengte Interessen und ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Routinen gekennzeichnet.


    Das 3. Kapitel schließt mit der Annäherung an den Krankheitsbegriff. Laut L. T. v. E. können bei einer Krankheit spezifische Ursachen im Sinne einer Erstverursachung benannt werden (Ätiologie), die zu sekundären Veränderungen der Funktionsweise des Organismus führen (Pathogenese), welche dann das klinische Syndrom und meist auch den Verlauf (sowie Prognose) der Krankheit erklären! Laut L. T. v. E. können weder Autismus noch ADHS oder die anderen psychischen Störungsbilder (Depressionen, schizophreniforme Erkrankungen) per Definition als Krankheit beschrieben werden. Es sind für L. T. v. E. keine derartigen umfassenden kausalen Erklärungsmodelle erkennbar! Abschließend wird in dem Kapitel die Forderung von L. T. v. E. deutlich, die Rolle von sozialen und gesellschaftlichen Normen bei der Definition von Krankheit bewusst und transparent zu machen. Bei der Definition von Gesundheit und Krankheit spielen neben statistischer und technisch-funktionaler Normerwartungen gesellschaftliche Normen im Sinne sogenannter moralischer Forderungen eine Rolle.


    Das 4. Kapitel befasst sich mit dem Bereich der psychischen Störungen (mental disorder).

    ,,Eine Wissenschaft, die ihre Geschichte nicht kennt, versteht sich selber nicht.“ Der Autor bezieht sich zu Beginn des Kapitels auf die klassifikatorischen Prinzipen psychischer Störungen in DSM und hat diese ins Deutsche übersetzt. L. T. v. E. erklärt in diesem Kontext, dass die Bedeutung bestimmter Eigenschaften im Alltag der Betroffenen von der Gesellschaft abhängt, in der die Menschen leben, wo dann bestimmt wird, wie die Menschen mit Vor-und Nachteilen umgehen und ob daraus Stärken oder Schwächen gesehen werden. Auch ob ein Mensch Leidensdruck hat, hängt sehr mit der Bewertung der Betroffenen und ihrer Umwelt zusammen. Im 4. Kapitel des Buches wird sehr ausführlich neben den Klassifikationskriterien beschrieben, welche methodischen Prinzipien in der Diagnostik nach ICD 10 für psychische Störungen angewandt werden, und wo es Missverständnisse bezüglich des Sprachgebrauchs der Störungsbegriffe wie ADHS, Autismus, Depression und Schizophrenie bei Patienten, Angehörigen, Ärzten und Wissenschaftlern gibt. Der Autor macht darauf aufmerksam, dass es sich seines Erachtens bei ADHS und Autismus um Sammelbegriffe sogenannter Symptom- und Syndromgruppierungen handelt. L. T. v. E. fordert, dass bei allen psychischen Störungen zwischen primären und sekundären Störungen unterschieden werden sollte, was früher so geregelt war und nennt ein Modell aus der sogenannten alten Schule.


    Das 5. Kapitel befasst sich mit dem Begriff der Persönlichkeit bzw. den Persönlichkeitsstörungen und schließt mit der Gegenüberstellung von Persönlichkeitsstörungen und den Entwicklungsstörungen Autismus und ADHS.


    Das 6. Kapitel beschäftigt sich sehr ausführlich mit dem Thema Autismus. Der Autor erklärt die klinische Symptomatik des autistischen Syndroms, die autistischen Subtypen, die autistische Persönlichkeitsstruktur befasst sich anschließend mit dem primären und sekundären Autismus und Autismus als Basisstörung. Abschließend wird geklärt, ob Autismus als Normvariante, Persönlichkeitsstörung und neuropsychiatrische Krankheit definiert werden kann.


    Das 7. Kapitel befasst sich mit dem ADHS-Syndrom als Basisstörung und beschreibt wie beim Autismus die primäre und sekundäre ADHS, die ADHS als Persönlichkeitsstruktur und setzt sich auch mit der Klassifikation der Subtypen der ADHS auseinander. Abschließend werden Autismus und ADHS als sich wechselseitig miteinander vergesellschaftete Entwicklungsstörungen begriffen, die mit den Tic-Störungen zu den großen klassifizierten Entwicklungsstörungen zählen. Warum das so ist, ist im Buch gut erklärt. Das Kapitel klärt auch ob, wie im 6. Kapitel zum Thema Autismus, ADHS als Normvariante, als Persönlichkeitsstörung und als neuropsychiatrische Krankheit begriffen werden kann.


    Im 8. Kapitel befasst sich der Autor mit der Frage, wie wir über unsere psychische Gesundheit denken, wo die Probleme der psychiatrischen Krankheitslehre liegen und wo Entwicklungsstörungen zwischen Normvariante, Persönlichkeitsstörung und neuropsychiatrischer Krankheit verordnet sind. Sehr beeindruckend empfand ich das Fallbeispiel zum Thema „Die Diagnose Autismus zwischen normativer Ausgrenzung und gesellschaftlicher Akzeptanz“ und dessen Analyse vom Fallbeispiel. Anschließend stellt der Autor die Frage, was es bedeutet, psychisch gesund zu sein und schließt das Kapitel mit dem Ausblick auf die Behandlung von Autismus, ADHS und der eigenen Persönlichkeit. Hier bringt der Autor auch sehr persönliche Aspekte mit ein, welche sehr zum Nachdenken anregen.

    Vielen Dank für das tolle Werk!


    ISBN: 978-3-17-028687-0
    Verlag: Kohlhammer
    Preis: 26,00 €


    Bestellen über den OnlineShop

    In diesem Beitrag möchte ich euch einige ADHS Podcast vorstellen. Die Liste kann gerne durch Kommentare erweitert werden.



    Unruhe im Kopf: ADHS bei Erwachsenen


    Lange galt ADHS als Kinderkrankheit. Doch eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung wächst sich nicht raus. Betroffene Erwachsene klettern zwar nicht mehr über Stühle und Bänke, dennoch beeinflusst die Krankheit ihr Leben.


    Autorin: Hannah Rau


    Code
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    Chaos im Kopf - Ein Film über ADHS im Erwachsenenalter



    Die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung gehört zu den am besten erforschten psychischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters. Doch erwachsene Betroffene scheinen lange übersehen worden zu sein. Tatsächlich schwächen sich viele Symptome bei jungen Erwachsenen ab, weil sie Strategien entwickeln, im Leben zurechtzukommen. Sehr viele Erwachsene werden – wenn überhaupt – erst sehr spät diagnostiziert. Die Folgen einer unerkannten ADHS-Erkrankung können für das gesamte Leben gravierend sein.

    In diesem Film kommen sowohl junge Erwachsene zu Wort, die bereits als Kind eine ADHS-Diagnose erhalten haben, als auch Erwachsene, die erst sehr spät verstanden haben, was mit ihnen los ist. Betroffene leiden unter ausgeprägten Konzentrationsschwächen, einer ungefilterten Wahrnehmung der Umgebungsreize und großem inneren Stress, der sich in starker Aktivität entlädt. Der Film geht der Frage nach, welche Folgen ADHS für die persönliche Entwicklung hat. Finden Betroffene Berufe, in denen sie ihre spezifischen Stärken einbringen können oder scheitern die Lebensentwürfe? Welche Auswirkungen gibt es auf Beziehungen und Familie? Welche Strategien sind geeignet, das Leben positiv zu gestalten? Welche Rolle spielen dabei Medikamente?

    Die Lebenserfahrungen der Protagonisten sind sehr unterschiedlich. So spielen Suchterfahrungen als Folge von Selbsttherapie ebenso eine Rolle wie komplizierte Familienstrukturen und prekäre Arbeitsverhältnisse. Und oft gelingen Lebensentwürfe. »Ich finde es toll, ADHS zu haben!«, sagt einer der Protagonisten. Auch ein liebevoller Blick auf das innere Chaos kann eine Strategie sein, sich selbst und die eigenen Eigenheiten anzunehmen.

    Der Film hat nicht den Anspruch, alle Facetten von ADHS zu erklären. Es geht ausschließlich um das Erleben und die Wahrnehmung der Betroffenen. So entsteht ein Mosaik aus Eindrücken, die erahnen lassen, welche Folgen ADHS haben kann.

    76 Min. (plus 69 Min. Bonus), freigegeben ab 0 Jahren.
    DVD Kauf 32,- EUR | Ausleihe 12,- EUR | Preis V & Ö 80,- EUR

    Dieser Film ist auch als Stream bzw. Download erhältlich:
    Stream 9,- EUR | Download 25,- EUR

    www.medienprojekt-wuppertal.de | hessen.onleihe.de


    Insgesamt galten 750.000 Deutsche im Jahr 2011 als ADHS-krank, davon waren 620.000 Kinder und Jugendliche. Dazu zählt auch die 15 jährige Sophie.
    Was das für ihren Alltag bedeutet und welche Rolle Medikamente für sie spielen, das erzählt sie uns heute im Video.


    Folgt Sophie auf Instagram @sophiemadelaine und @sophiemadelaineprv auf TikTok @sophie.madelaine


    Ein tolles Video zur ADHS im Jugendalter findet sich auf dem YouTube Kanal von „Leeroy will’s wissen!“ Im Zentrum steht die 15-jährige Sophie, die wunderbar warm und offenherzig über die eigene Betroffenheit spricht. Es ist wichtig, dass Jugendliche sich selbst mit dem Thema auseinandersetzen. Für einen YouTube-Beitrag ist das Video angenehm unaufgeregt und der Umgang mit dem Thema sowie dem betroffenen Mädchen angemessen respektvoll. Sehenswert!

    Mediziner reagiert!


    Sophie (15) beantwortet die Frage: "Wie ist das ADHS zu haben"? Ich reagiere/kommentiere (aus medizinischer Sicht) auf das Video! Mir geht es in dem Video darum, euch die (oftmals belächelte) Krankheit "ADHS" ein Stück weit näher zu bringen und euch Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.


    Das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom oder auch deutlich besser bekannt unter der Kurzform ADHS ist eine Erkrankung die hauptsächlich Kinder betrifft und durch Konzentrationsstörungen einer gesteigerten Erregbarkeit und auch einer motorischen Hyperaktivität gekennzeichnet ist. Die Hyperaktivität muss man allerdings ein wenig ausklammern, da sie nicht zwingend vorhanden sein muss, es also auch eine Ausprägung ohne sie gibt. Megainteressant ist: die Inzidenz, also das Auftreten dieses Syndroms ist seit 10 Jahren gleichbleibend. Nicht steigend!

    Das RKI spricht auf Grundlage der KiGGS-Basiserhebung und der KiGGS Welle 2 von 4 bis 5% aller Kinder in Deutschland, die unter dem ADHS leiden.


    Quellen:

    https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/028-045l_S3_ADHS_2018-06.pdf

    ADHS: Was passiert im Körper? | Ratgeber ADHS
    Bei ADHS ist das Gleichgewicht der Botenstoffe im Gehirn verändert. Dies hat Folgen für Aufmerksamkeit und Selbststeuerung.
    www.adhs-ratgeber.com

    Qualifizierung zum/zur Schulbegleiter/-in (VHS) - Angebote des Landesverbandes Niedersachsen

    Microdosing – Wikipedia


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    Lockdown und trotzdem keine Zeit für nix mehr. TikTok boostet, viele neue tunes auf Spotify und Oma will mit mir facetimen, seitdem ich ihr beigebracht habe, how to. Muss ich ? Oder wie kriege ich mein Leben wieder in den Griff ?



    Video auf YouTube verfügbar bis zum 18/12/2025
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    AD(H)S steht für das Aufmerksamkeits-Defizit/(Hyperaktivitäts-)Syndrom. Menschen mit ADS leiden unter schwankender Aufmerksamkeit, Impulsivität und Problemen in der Selbstregulation, wenn noch körperliche Unruhe (Hyperaktivität) hinzu kommt, spricht man von ADHS.



    Dr. Andreas Jung ist Oberarzt der Klinik Friedenweiler. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie erklärt in diesem Video, wie sich Erwachsene mit ADHS verhalten, welche Schwierigkeiten die Krankheit bereitet und wie ADHS behandelt wird.


    Lesen Sie hier mehr über die Behandlungsfelder und ADHS im Erwachsenenalter: https://www.klinik-friedenweil…erungen-erwachsenenalter/


    Sie leiden an ADHS oder denken, Sie könnten an ADHS leiden? Holen Sie sich Hilfe! Wir beraten Sie gerne in einem telefonischen Beratungsservice – egal ob Sie selbst oder ein geliebter Angehöriger erkrankt ist. Mehr erfahren. Oder kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular!
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Schon gewusst…?

2003 wurde in der Bundesrepublik Deutschland ADHS im Erwachsenenalter offiziell anerkannt.