Als mir eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) diagnostiziert wurde, dachte ich, das sollte eigentlich einer der besten Tage meines Lebens sein. Schließlich hatte ich mir jahrelang den Kopf darüber zerbrochen, wieso ich eigentlich so anders war und meinen Alltag nicht so locker meisterte wie meine Freund:innen. Nachdem ich einige Zeit zuvor in einem Artikel gelesen hatte, wie sich ADHS auf Frauen auswirken kann, hatte es bei mir Klick gemacht; es dauerte aber noch mehrere Jahre, bis ich wirklich deswegen aktiv wurde. Genauer gesagt: bis mir der Corona-Lockdown einen Spiegel vorhielt und ich begriff, dass ich diese Probleme nicht mehr einfach würde ignorieren können.
Wieso meine ADHS-Diagnose für mich kein Grund zur Freude ist
"Fröhliche" Diagnose-Storys sind wichtig – im Fall von ADHS schaden sie aber mehr, als dass sie helfen.
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