Wenn bei meinem Kind ADHS diagnostiziert wird, ist es dann nicht abgestempelt?
Kinder und Erwachsene, die unter Aufmerksamkeitsstörungen, Störungen der exekutiven Funktionen und
damit verbundenen Lernschwierigkeiten zu leiden haben, können heute mehr denn jemals zuvor ihre
individuellen Unterschiede in einem hoffnungsvollen neuen Licht sehen. Und Forscher, die den Faktor
Resilienz über die gesamte Lebensspanne hinweg untersuchen, weisen darauf hin, wie wichtig dieser Faktor
beim Überwinden der wie auch immer gearteten Widrigkeiten des Lebens ist.
Begriffe, die zur Beschreibung unserer Aufmerksamkeits-, Lern- und anderer Probleme verwendet
werden, sorgen entweder für eine Stigmatisierung unserer Unterschiede oder helfen dabei, sie zu
rechtfertigen. Und unter "rechtfertigen" ist zu verstehen, dass sie dabei helfen, diese Unterschiede zu
begreifen und zu validieren und sie in einem hoffnungsvollen neuen Licht zu sehen. Für viele von uns trägt
dies entscheidend dazu bei, in schwierigen Umständen Resilienz zu beweisen. Die Wissenschaftler, die das
Thema Resilienz im Verlauf des Lebens erforschen, bestätigen, dass dies unabhängig vom Alter der
jeweiligen Person ein erster wichtiger Schritt zu sein scheint. Das gilt für Kinder ebenso wie für
Erwachsene.
Wie und wo können Eltern von Kindern, die mit ADHS und den damit zusammenhängenden
Problemen zu kämpfen haben, mehr erfahren?
Seriöse Organisationen wie die CHADD (Children and Adults with Attention Deficit Disorder) können hier
Unterstützung bieten (http://www.chadd.org). Die Organisation orientiert sich stark an der aktuellen Forschung
auf dem Gebiet der ADHS und arbeitet eng mit einigen der landesweit führenden Kapazitäten auf diesem
Gebiet zusammen. Ein weiterer wichtiger Vorteil bei CHADD ist, dass die Organisation über die
Auswirkungen von ADHS und den damit verbundenen Schwierigkeiten über die gesamte Lebensspanne
hinweg informiert. Wie Fachleute in diesem Bereich bestätigen, ist ADHS bei vielen Menschen auch im
Erwachsenenalter vorhanden.