Was passiert bei ADHS im Gehirn?
Die Aussicht auf Lust und Belohnung motiviert uns zum Handeln. Dafür sorgen sogenannte neuronale Belohnungswege im Gehirn. Wenn wir Freude oder Glück erleben, wird das Hirn mit Neurotransmittern (Stoffe, die an chemischen Synapsen in unserem Gehirn, die Erregung von einer Nervenzelle auf andere Zellen übertragen) überschwemmt. So entsteht ein nicht hörbares Vergnügen, das Menschen zum Agieren bewegt. Kinder, die unter ADHS leiden, weisen Belohnungs- und Motivationsdefizite auf.
Bei AHDS hat man eine Mutation auf den Dopamin-Rezeptoren festgestellt (ein Dopamin-Rezeptor ist eine Empfangseinheit für Signale durch den Transmitter Dopamin). In den untersuchten Zielgeweben sind Dopamintransporter (ein Protein, welches den Transport des Transmitters Dopamin in die Zelle ermöglicht) bei ADHS-Patienten ebenfalls tendenziell erniedrigt. Dies führt zu einer Beeinträchtigung des Belohnungsweges bei ADHS-Patienten.