Verordnungen bei Kindern weiter rückläufig
Dortmund (23.06.2022). In Westfalen-Lippe erhalten immer mehr Erwachsene Medikamente gegen die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest auf Basis von Statistiken des GKV-Spitzenverbandes. Allein im vergangenen Jahr verordneten die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Westfalen-Lippe Betroffenen ab 20 Jahren insgesamt 62.518 Packungen ADHS-Medikamente wie zum Beispiel solche mit dem Wirkstoff Methylphenidat, der die Nervenbotenstoffe Dopamin und Noradrenalin im Gehirn erhöht. Das sind 11,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und 31,1 Prozent mehr als noch im Jahr 2017 (47.704 Packungen). „ADHS wird meistens Kindern zugeschrieben. Doch auch Erwachsene sind davon zunehmend betroffen. Die diagnostizierten und behandelten Fälle haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Das spiegelt sich auch in der Zunahme der Verordnungen von ADHS-Medikamenten wieder“, sagt Tom Ackermann, AOK-Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest.