CORONA & ADHS: Debatte um Schwierigkeiten von Kindern in der Schule

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In der Debatte um Schwierigkeiten von Kindern in der Schule spielt die ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung bzw. das –Syndrom) eine heraus- ragende Rolle. Regelmäßig wird ADHS von Lehrkräften aller Schularten immer noch als eine der größten pädago- gischen Herausforderungen genannt.

Zunächst sah es so aus, dass durch die Regelungen, die aufgrund der Corona-Pandemie getroffen wurden – Abstand halten, Hygiene, Maskentragen – manche Probleme, die Kinder mit ADHS in der Schule haben, gemildert wür- den. Durch die Abstände kam es zu weniger Konflikten, die Markierung von Wegen und Orten kam ihnen eben- falls entgegen und die Masken führten vielleicht sogar zu einer gewissen Bremse der Impulsivität. Außerdem sind Kinder mit ADHS häufiger in Krisen, sodass ihnen ver- mutlich zunächst die Veränderungen gar nicht so auffielen. Sie haben durch ihr Störungsbild eine gewisse Krisener- fahrung mitgebracht, die das Aushalten der Veränderung zu Beginn der Pandemie auch ein Stück weit erleichtern konnte. Auf der anderen Seite verlangt genau dieses Stö- rungsbild nach Halt und struktureller Sicherheit – eine ambivalente Ausgangslage für Kinder mit ADHS in Krisenzeiten wie diesen.


Corona ist eine Zumutung, so unsere Bundeskanzle- rin Angela Merkel. Allerdings mutet Corona Kindern, die von einer seelischen Entwicklungsstörung betroffen sind und auch ihren Lehrkräften, Pädagog*innen und vor allem auch ihren Familien besonders viel zu.

Mit dem Anhalten der Pandemie und den immer länger andauernden Lockdowns wird deutlich, dass junge Menschen, ihre Familien und auch ihr sonstiges Lebens- umfeld auf Corona besonders sensibel reagieren.


In nahezu allen Untersuchungen zu den psychischen Belastungen durch Corona kommen die Autoren zu ähn- lichen Ergebnissen, nämlich einer starken Zunahme von psychischen Störungen. Besonders genannt werden dabei Ängste, hier speziell auch Zukunftsangst und depressive Stimmungen, Vergesslichkeit, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit, Suchtverhalten und vor allem auch in jedem Fall bei einer Erkrankung, eine Stressstörung. Es liegt auf der Hand, dass Kinder und Jugendliche mit ADHS unter den psychischen Herausforderungen, die Corona mit sich bringt, sowie ihrer ohnehin erhöhten Vulnerabilität auch in höherem Maße leiden und von den Folgen stärker betroffen sind.


AUTOR | Dr. phil. Edith Wölfl

Frauenstraße 38, 80469 München

Schon gewusst…?

2003 wurde in der Bundesrepublik Deutschland ADHS im Erwachsenenalter offiziell anerkannt.