Depression als Lebensaufgabe

Liebe Community, wir arbeiten gerade an einer neuen ADHS & Autismus - Adressverzeichnis, welche ihr bereits ausführlich Testen könnt, es gibt viele neue Funktionen wie z.b. Bewertungen, Umkreissuche, nach Eigenschaften Filtern, Google Maps u.v.m.. Die ALTE ADRESSLISTE (Archive) wird nicht mehr gepflegt, auch können dort keine neuen Adressen eingetragen werden. Die Daten aus der alten Adressliste werde Schrittweise in die neue Adresseliste eingepfegt, dies ist sehr Zeitaufwändig.

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 816 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Missy.

  • Mit Mitte zwanzig wurde ich zum ersten Mal zum Psychotherapeuten geschickt mit der Verdachtsdiagnose Depression. Seitdem war ich bei mehreren TherapeutInnen in Behandlung. Die Depression ist noch immer da. Ein Grund dürfte sein, dass jahrelang nicht erkannt wurde, wieviele meiner Probleme mit ADHS hätten erklärt werden können. Statt dessen erkundete ich immer wieder aufs Neue meine Kindheit, sämtliche Lebensabschnitte bis heute, ohne dass sich in mir etwas auflöste. Den Zorn, die Ängste, die ständigen Konfrontationen mit den Eltern, mit Lehrern und Vorgesetzten, die zahlreichen Demütigungen erlebte ich jedes Mal neu, aber es gab keine Erklärung, die mich von der Vergangenheit befreit hätte. Jetzt, vorzeitig in Rente, weil ich einfach nicht mehr konnte, weiß ich endlich: ich war unaufmerksam, vergesslich, jähzornig usw., weil ich ADHS habe. Wer sein ganzes Leben lang kritisiert und zurechtgewiesen wird, wer immer wieder erlebt, dass er nicht "passt", nirgendwo, zweifelt und verzweifelt irgendwann an sich selbst. Ich habe mich so oft gefragt, was nicht stimmt mit mir, dass sich ein schwarzes Loch geöffnet hat, in dem alle Freude, alles Helle verschwunden ist. Ich erwarte nicht, jemals wieder frei zu sein. :|

  • Es ist schon traurig wenn es so lange dauert bis es endlich zu der "erlösenden" Diagnose kommt, die einem/mir endlich die Augen öffnet und Klarheit bringt/Rätsel löst.Ich kenne auch das Gefühl "nicht zu passen" oder anders/komisch zu sein, es versetzt mir heute noch einen Tritt. Für mich habe ich in meinem Leben Klarheit gefunden und Möglichkeiten besser mit mir umzugehen. Die Reaktionen die teils von außen kommen sind immer noch die gleichen und ich bekomme einen kleinen Stich in die Rippen, mir bleibt nichts anderes übrig als zu lernen besser damit umzugehen.

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Schon gewusst…?

2003 wurde in der Bundesrepublik Deutschland ADHS im Erwachsenenalter offiziell anerkannt.