Die Lehre rund um Emotionen

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 868 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. April 2023 um 15:13) ist von Clemens.

  • Hallo zusammen

    Allgemein gibt es Verhaltensweisen, die ich bei neurotypischen Menschen als unlogisch empfinde, gerade wenn es um die Lehre rund um Emotionen geht.

    Daher meine Fragen:

    Wozu sollen wir emotionale Kompetenzen erwerben, wenn diese in bestimmten Situationen (wie z. B. Weinen in einer Führungspositionen) als unangebracht gelten?

    Warum sollen einerseits Autisten lernen Emotionen korrekt zu deuten, aber andererseits sollen neurotypische Menschen lernen in bestimmten Situationen die wahren Emotionen zu verbergen?

    Meiner Meinung nach werden Emotionen auch dafür missbraucht, um ein Individuum zu unterdrücken.

    Typisches Beispiel ist das Schamgefühl, weil gerade Frauen, die ihre Sexualität frei und offen ausleben möchten, gelten sofort als eine Person, die mit jedem ins Bett geht und keinerlei Selbstkontrolle hat. Andersherum soll ein Mann sich schämen, der beispielsweise mit 30 Jahren noch keine sexuellen Erfahrungen gesammelt hat.

    Schuldgefühle werden meiner Meinung nach auch als effektives Werkzeug verwendet, um beispielsweise eine Mutter zu Handlungen zu bewegen, die nicht mit ihrer Einstellung übereinstimmt. Ein schlechtes Gewissen ist die ideale Waffe, um jemanden dazu zu bringen sich selbst als illoyalen Menschen zu sehen oder Dinge zu tun, die man als falsch empfindet.

    Wir sollten endlich damit Schluss machen alle Emotionen als wertvolles Gut zu glorifizieren, weil es negative Gefühle gibt, die Menschen dazu bringen ein destruktives Verhalten zu entwickeln oder andere Menschen hinterlistig zu verraten.

    Was ist bitte positiv an?:

    - Neid

    - Eifersucht

    - Zorn

    - Verzweiflung

  • Hoffe, es ist ok, wenn ich du sage😅

    Das sind gute Fragen.

    Wenn du Gefühle deuten lernst, dann lernst du etwas über deine Mitmenschen. Es geht nicht so sehr um Manipulation - das ist die eher unschöne Seite der Emotionen. Aber Emotionen sind auch Kommunikation. Sie fördern das Verständnis untereinander. Auch die "unerwünschten"

    Sicher, im Übermass sind sie manipulativ und destruktiv. Selbst die "erwünschten logischen Verhaltensweisen"

    Und die meisten Menschen benennen die Dinge , die destruktive Emotionen auslösen, vorher. Und genau das ist wichtig. Ich weiss nicht, ob Asperger Autisten das auch kennen: Menschen, die einem "Kraft absaugen" (die anstrengender sind als Andere). Normalerweise geht man solchen Menschen aus dem Weg. Es gibt aber Situationen, da kann man das nicht.

    (Arbeitskollege, Freunde, Menschen, die dir eigentlich nahe stehen).

    Hier kann man sich kurzzeitig mit solchen Emotionen schützen.

    Neurotypische Menschen warnen Andere rechtzeitig und beschreiben ihr Gefühl.

    Du kannst dir solche Verhaltens- Automatismen zu Nutze machen, wenn dich eine Situation an deine gefühlsmässigen Grenzen bringt, aber der Andere auf deine Warnung nicht reagiert.

    Diese "Gefühle" sind dann das, was nach "hör auf, ich mag das nicht" kommen.

    Und das Gefühl erklärt, was du nicht magst. (Neurotypen können manchmal bemerkenswert unsensibel sein)

    Im Job auszurasten ist keine gute Idee, aber mal eine kleine Stichelei in die Richtung, wenn er oder sie dich ärgert - warum nicht.

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