Pflegegrad und MDK

Liebe Community, wir arbeiten gerade an einer neuen ADHS & Autismus - Adressverzeichnis, welche ihr bereits ausführlich Testen könnt, es gibt viele neue Funktionen wie z.b. Bewertungen, Umkreissuche, nach Eigenschaften Filtern, Google Maps u.v.m.. Die ALTE ADRESSLISTE (Archive) wird nicht mehr gepflegt, auch können dort keine neuen Adressen eingetragen werden. Die Daten aus der alten Adressliste werde Schrittweise in die neue Adresseliste eingepfegt, dies ist sehr Zeitaufwändig.

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 293 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nishtha.

  • Mein Weg zum Pflegegrad war etwas länger als ich dachte.

    Die Beantragung bei der Pflegekasse war wirklich das kleinste Übel, klar ich musste wieder alles mögliche erklären und aufzählen und viele Kopien meiner Diagnosen beilegen.

    Dann bekommt man per Post einen Termin wann der MDk zu einem kommt.


    Dann kam der 1. Termin vom MDK zu mir nach Hause.

    Und das ist folgender Maßen, da kommt eine Fachangestellte vom MDK zu Dir nach Hause und überprüft ob Du Einschränkungen hast.

    Die Dame lies mich kaum Ausreden, hörte mir eigentlich gar nicht zu, verwechselte meine Antriebsprobleme mit ihren eigenen. Kurz gesagt es war furchtbar und heraus kam dann Pflegegrad 1.


    Also gab es einen Widerspruch dagegen weil sehr viele Punkte gar nicht abgeklärt worden sind.

    Bei den diesem ganzen Papierkram hat mir HPKATJA geholfen und ohne ihn hätte ich das nicht geschafft.

    Von meiner Seite noch mal ein riesiges Dankeschön :blumen:


    Also gab es nach unserer Stellungnahme, die auf jeden fehlenden und falschen Punkt aufmerksam machte eine 2. Beurteilung.

    Bei dem 2. Termin des MDK, eine andere Dame, musste ich dann auf einmal zeigen das ich meinen Socken ausziehen kann, das ich den Pullover (ja, es war Winter) ausziehen könnte und das ich alleine mich hinsetzen könnte. ^^ Ja, so langsam fühlte ich mich richtig verarscht... meine Problemchen sind ja nicht Körperlicher natur, wodrauf ich schon beim Einreichen hingewiesen habe das doch jemand Fachkundiges aus der Psychologischen Abteilung erscheinen möge. War bei den ersten 2 MDK Begutachtungen nicht der Fall... d


    Diese 2. Dame meinte dann auf einmal das der Pflegegrad 1 hinfällig sei und ich hätte 0.

    Ok, also habe ich erneut Widerspruch eingereicht.

    Und meine Krankenkasse hat dann bei mir angefragt warum und um Stellungnahme gebeten und das war das Beste was hätte passieren können.

    Also hat HPKATJA erneut alles detailreich an falschen und fehlenden Punkten zusammen gefasst.


    Ich war dann schon so weit das ich meinem damaligen Freund, jetziger Mann, gesagt habe wenn noch mal wer her kommt bleibe ich im Bett und schmeiße Tassen.

    Denn was sie nicht sehen hat man nicht, wer impulsiv ist ist das aber auch nicht rund um die Uhr. Oder gerade dann wenn jemand zum Begutachten kommt.


    Aber ich hatte Glück, denn es wurde dann nach Aktenlage entschieden und ich bekam den Grad 3 und seid dem Tag der Antragstellung das Pflegegeld rückwirkend gezahlt.

    Das alles hat gut und gerne 6 Monate gedauert.


    Und was bringt mir das nun?

    Wir haben mehr Geld für die Pflege zur Verfügung, stumpf gesagt wenn mir Psychisch ein VHS Kurs gut tut ist einfach das Geld dafür da. Wenn es Extrakosten wegen sonstwas gibt, ist es da.

    Ich bekomme mittlerweile alle 2 Monate eine Box mit Pflegebedarf, auch kommt mittlerweile eine Haushaltshilfe zu mir und die sind soo schnell. Und sie hilft mir nicht nur im Haushalt, wenn ich wen zum Reden brauche ist sie auch für mich da.

    Ich könnte auch noch jemand privates finanzieren der mir neben meinem Pfleger und der Haushaltshilfe hilft. Das nutze ich derzeit aber noch nicht.


    Und ich muß dafür nur 2 mal im Jahr eine Beraterin sehen, die schaut ob alles rund läuft. Sie hat mir auch geholfen eine Haushaltshilfe zu finden, das ich nicht wirklich einfach. Da viele keine Kapazitäten haben.


    Ich habe einer Freundin es auch geraten einen erneuten Antrag zu stellen, denn erst seit dem 01.01.2017 werden psychische Beschwerden richtig gewichtet, vorher war es kein großer Punkt bei der Pflegestufe. Und siehe da, sie hat nun auch einen bekommen :)



    Und hier noch mal paar Informationen von der Seite pflegegrad:


    • Durch die Pflegereform wurden die gesetzlich bisher festgelegten Pflegestufen 1, 2 und 3 in die neuen Pflegegrade 1, 2, 3, 4 und 5 umgewandelt. Diese Überleitung findet sich in § 140 Sozialgesetzbuch 11 (GB XI).
    • Der Begriff Pflegestufe ist somit durch den Begriff Pflegegrad ersetzt. Die neuen Einheiten der Pflegebedürftigkeit heißen Pflegegrade. Es gibt 5 Pflegegrade.
    • Ein neues Prüfverfahren, das sogenannte neue Begutachtungsassessment (NBA) wurde mit der Pflegereform eingeführt. Die Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) oder anderer Prüforganisationen überprüfen bei jedem neuen Antrag auf Pflegeleistungen jeden Antragsteller persönlich anhand eines Fragenkatalogs auf den Grad ihrer noch vorhandenen Selbstständigkeit. Auf der Basis dieses Gutachtens des MDK entscheidet dann die zuständige Pflegekasse, ob Pflegebedürftigkeit mit einem Pflegegrad besteht oder ob der Antrag auf Zuerkennung eines Pflegegrades abgelehnt wird.
    • Das Neue Begutachtungsassessment (NBA) arbeitet mit einem Punktesystem und überprüft anhand eines Fragenkatalogs wie selbstständig ein Antragsteller noch ist. Je mehr Punkte der Antragsteller zuerkannt bekommt, desto höher ist der Pflegegrad und desto mehr Pflege- und Betreuungsleistungen werden durch die Pflegekasse genehmigt.

    Leid entsteht dann wenn Du dich der Veränderung wiedersetzt. (Buddha)


    Mod`s und Leitung sind auch "nur" User <3

  • Greife diesen Thread noch einmal auf. Da ich massive Probleme mit meinem Haushalt habe, würde ich gerne einen

    Pflegegrad beantragen.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, muss ich mich an die Pflegekasse wenden und dort einen Antrag stellen. Und

    danach kommt dann der MDK zur Begutachtung.


    Hat ausser Nishtha schon einmal einer von euch soetwas gemacht und könnte mir da vielleicht ein paar Tipps geben.

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Natürlich hilft Sport, allerdings wirkt es nicht langfristig. Ein Kind kann sich heute auf dem Sportplatz austoben und trotzdem fällt es ihm am nächsten Tag in der Schule schwer, still zu sitzen. - Dr. Martin Jung, Chefarzt