Kontroverse These : AD(H)S und Autismus sind ein Spektrum

Liebe Community, wir arbeiten gerade an einer neuen ADHS & Autismus - Adressverzeichnis, welche ihr bereits ausführlich Testen könnt, es gibt viele neue Funktionen wie z.b. Bewertungen, Umkreissuche, nach Eigenschaften Filtern, Google Maps u.v.m.. Die ALTE ADRESSLISTE (Archive) wird nicht mehr gepflegt, auch können dort keine neuen Adressen eingetragen werden. Die Daten aus der alten Adressliste werde Schrittweise in die neue Adresseliste eingepfegt, dies ist sehr Zeitaufwändig.

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  • Hallo Leute,


    nach langer Zeit bin ich auch mal wieder da und wollte euch eine These, die in meinem Kopf rumschwirrt mal unterbreiten.


    Ich befasse mich in letzter Zeit auch verstärkt mit dem Thema Autismus und habe schon des öfteren gelesen das (je nach Studie und Wertung) bis zu 80% der diagnostizierten Autisten auch eine ADHS haben. Andersherum waren es so bei 60% ADHSler die Autismus haben.


    Auch in dem Buch von Ludger Tebarzt van Elst "ADHS und Autismus - zwischen Normvariante, Persönlichkeitsstörung und neuropsychiatrischer Störung" fiel die These, ob nicht ADHS eigentlich eine abgeschwächte Form des Autismus sei.


    Was ich auch interessant finde, ist die Tatsache, das beide Störungsformen mut einer veränderten Sinnesverarbeitung einhergehen.


    Wie seht ihr das? Sind die Unterscheidungen gerechtfertigt? Oder doch eher willkürlich? Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

  • ich hab mal einen Autismustest gemacht (Internet), interessanterweise hatte ich unterdurchschnittliche Punkte bekommen und bei den Fragen fiel mir auf, dass ich oft genau auf der anderen Seite des Spektrums antwortete. ich arbeite auch mit Adhslern (und natürlich kommt auch mal ein Asperger hinzu) natürlich ist mein Klientel nicht repräsentativ, aber die Zahlen kann ich so nicht bestätigen. noch nicht mal näherungsweise, ich würde da eher ein Zehntel ansetzen. Wo kommen denn die Zahlen her, wer hat sie ermittelt ? im Internet spuken jedenfalls die unterschiedlichsten Zahlen umher, mal 30 mal 75 Prozent und bei jeder Zahl steht irgendwas im Sinne von "möglicherweise" "bis zu xx Prozent könnten möglich sein". Das ganze klingt ziemlich ungenau und un-untersucht. vielleicht sollte man mal mit gesicherten Zahlen anfangen.


    ansonsten habe ich festgestellt, dass ich bei typischen Aspergern (ich hatte nur welche mit Adhs) anders arbeiten muss als mit Adhslern. Bei atypischen Adhs sah das schon anders aus. Aber das sind eher Einzelfälle und ich arbeite nie mit "reinen" Adhslern ,sondern mit einem breiteren Spektrum an Störungen.


    ich hatte bisher eher das Gefühl, die beiden liegen besonders weit auseinander. Andererseits zeig sich ja Ads und Adhs auch zT sehr unterschiedlich bis fast schon gegensätzlich, vielleicht ist es bei Asperger genauso.


    Wenn ich an Asperger denke, dann v.a. an Probleme mit Empathie, Einschätzung der Emotionalität anderer etc. und das kann ich so eigentlich nicht bestätigen. ich schätze, es gehört einfach zu den Komorbiditäten. bei Adhs Jugendlichen habe etliches, was ich mit Asperger verbinde ( Ordnungliebe, Symmetrie, exzessives Verfolgen einex Hobbies oä. usw) jedenfalls ganz und gar nicht ausmachen können. eher im Gegenteil. Spontaneität verbnde ich mit Adhs, während Asperger damit oft ein Problem haben. mich würde auch interessieren, wie sich Adhsmedikamente von Asperger-Medkamenten in der Wirkungsweise unterscheiden.


    Ansonsten: so lange diese Zahlen (vermutlich) nicht exakt ermittelt wurden und man auch keinen Hinweis auf einen ursächlichen Zusammenhang hat, sollte man vielleicht keine vorschnellen Schlüsse ziehen, die Lehre von heute ist der Irrtum von morgen


    mich würde interessieren, ob sich das hier in den Zahlen widerspiegelt. Demzufolge sollte ja hier im Forum mehr als die Hälfte in der Untergruppe der Asperger sein.

    Hm, vielleicht machen wir hier sogar mal eine Umfrage ?

    kaum zu glauben, aber im anderen Forum bin ich als Moselpirat unterwegs.

    2 Mal editiert, zuletzt von Moselpiratin ()

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Schon gewusst…?

Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) haben in der Regel ein hohes Bedürfnis nach Struktur und Vorhersehbarkeit. Unerwartete Ereignisse und

Veränderungen aller Art stellen so oftmals eine Herausforderung dar.