Was sind die häufigsten Probleme in den Beziehungen, wenn einer der Partner ADHS hat?

Liebe Community, wir arbeiten gerade an einer neuen ADHS & Autismus - Adressverzeichnis, welche ihr bereits ausführlich Testen könnt, es gibt viele neue Funktionen wie z.b. Bewertungen, Umkreissuche, nach Eigenschaften Filtern, Google Maps u.v.m.. Die ALTE ADRESSLISTE (Archive) wird nicht mehr gepflegt, auch können dort keine neuen Adressen eingetragen werden. Die Daten aus der alten Adressliste werde Schrittweise in die neue Adresseliste eingepfegt, dies ist sehr Zeitaufwändig.
    • Offizieller Beitrag

    ADHS bringt sehr konsistente Muster in Liebesbeziehungen mit sich, insbesondere wenn es
    nicht diagnostiziert oder nicht ausreichend behandelt wird. Eine der häufigsten und
    zerstörerischsten ist das, was ich die " Eltern/Kind-Dynamik" nenne. Bei diesem Muster
    macht der ADHS-Partner Versprechungen, hat aber Schwierigkeiten, diese Versprechungen
    zu erfüllen, und zwar aus folgenden Gründen: Ablenkung, Schwierigkeiten bei der Planung,
    Schwierigkeiten bei der Erfüllung, Schwierigkeiten, sich daran zu erinnern, die Sache zu tun,
    und vieles mehr. Der ADHS-Partner ist "konsequent inkonsistent", was bedeutet, dass sich
    der andere Partner nicht auf ihn verlassen kann. Da der Nicht-ADHSler (oder der besser
    organisierte andere ADHSler) nie weiß, was passieren wird und was nicht, übernimmt er
    immer mehr Verantwortung, um das zu kompensieren. Viele legen sich dann die Einstellung
    zu "Wenn ich es nicht erledige, passiert ja nichts". Leider führt der Zwang, sich so viel
    aufbürden zu müssen, letztendlich zu Groll und Ärger bei dem Partner, der nicht ADHS hat,
    insbesondere, wenn noch Kinder zu der Familie hinzukommen. Als Reaktion auf den Ärger
    des Nicht-ADHS-Partners wird dann auch der ADHS-Partner wütend. Es entsteht eine sich
    negativ verstärkende, Abwärtsspirale von Interaktionen.
    Andere häufige Beziehungsprobleme sind: Streitigkeiten um Pflichten im Haushalt;
    einen Partner zu haben, der sich ungeliebt fühlt, weil es so schwer ist, die Aufmerksamkeit
    des ADHS-Partners zu bekommen; ADHS-Symptome negativ zu interpretieren; zu lügen und
    symptomatische Verhaltensweisen bei ADHS zu vertuschen; und Schwierigkeiten mit dem
    Sexualleben. Die gute Nachricht ist, dass die Partner, sobald sie ADHS besser verstehen und
    lernen, damit umzugehen, die Liebe wieder finden können, die sie verloren zu haben glaubten.

Schon gewusst…?

Der Botenstoff Dopamin ist für die Weiterleitung von Signalen zwischen den Nervenzellen verantwortlich. Bereits nach 30 Minuten bis einer Stunde setzt die Wirkung bei Betroffenen ein. Bei den meisten Kindern mit ADHS mindert das Medikament die Unaufmerksamkeit und Ruhelosigkeit, wodurch sich die Konzentration verbessert. Auch der Umgang mit sozialen Kontakten wird durch die Einnahme von Methylphenidat oftmals vereinfacht. Bei einigen Kindern ist die Teilnahme am Schulunterricht ohne medikamentöse Behandlung der Symptome undenkbar.