ADHS betrifft nicht nur Kinder. Das Syndrom prägt auch den Alltag vieler Erwachsener, die sich bis zur Diagnose oft selber nicht erklären können, was die Gründe für ihr Verhalten sind. «Puls» geht dem Phänomen Hyperaktivität nach und zeigt, wie unterschiedlich Betroffene damit leben.
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Von aussen nach innen – Was ist Hyperaktivität bei Erwachsenen?
Hyperaktivität zählt neben Aufmerksamkeitsproblemen und Impulsivität zu den Kernsymptomen von ADHS. Bei Erwachsenen verlagert sich äusserliche Unruhe häufig in innere, führt zu Gedankenrasen bis Schlaflosigkeit. «Puls» geht der Frage nach, ab wann man hyperaktiv ist, und stellt neue Forschungsmethoden vor, die Einblicke in die Hirnzellen Betroffener ermöglichen.
Die Spurensuche – Ein Reporter stellt sich seiner früheren Diagnose
Mit 18 bekam der SRF-Reporter Livio Carlin die Diagnose ADHS. Jetzt will er einen Umgang damit finden. In der Abklärung stellt sich heraus, dass er eher hochsensibel ist. Eine persönliche Spurensuche.
Der Weg zur Diagnose – Wie bekommen Erwachsene Klarheit?
Eine seriöse ADHS-Abklärung stellt standardisierte, gezielte Befragungen ins Zentrum. Neben der Selbsteinschätzung ist auch die Fremdsicht nahestehender Personen bedeutsam sowie eine familiäre Häufung. Es gibt aber Grauzonen. Manchmal steht hinter echtem Leidensdruck ein anderes psychisches Problem oder umgekehrt: Hinter einer Depression verbirgt sich eine nicht erkannte ADHS.
Umgang mit Hyperaktivität – Zwei Menschen, zwei unterschiedliche Lebensweisen Christian Jott Jenny, 44, ist ein erfolgreicher Entertainer, Tenor, Jazzfestivalgründer und Gemeindepräsident von St. Moritz. Seine Diagnose interessiert ihn nicht mehr. Kilian Chirici, 20, wäre gerne Pilot geworden, aber sein ADHS hat seine Schulkarriere zum Hürdenlauf gemacht. Er denkt jeden Tag über sein Leben nach. Daniela Chirici
Der gelernten Krankenschwester wurde früh klar, dass ihr Sohn anders ist als andere Kinder: Als Baby schrie er viel und reagierte empfindlich auf…
Perspektivenwechsel – Die Schwächen als Stärken sehen
Heiner Lachenmeier hat selbst ADHS, behandelt als Psychiater seit über 20 Jahren Personen mit ADHS und ist Buchautor. Er ist der Meinung, dass man ADHS nicht als Schwäche sehen darf, man soll sie als Stärke sehen.